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Rechtsprechung
   OLG Koblenz, 04.01.2018 - Verg 3/17   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2018,51
OLG Koblenz, 04.01.2018 - Verg 3/17 (https://dejure.org/2018,51)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 04.01.2018 - Verg 3/17 (https://dejure.org/2018,51)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 04. Januar 2018 - Verg 3/17 (https://dejure.org/2018,51)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de
  • Justiz Rheinland-Pfalz

    Abwasserreinigung

    § 15 Abs 2 VOB/A 2016, § 171 GWB, § 173 Abs 1 S 3 GWB
    Sofortige Beschwerde nach Zurückweisung eines Vergabenachprüfungsantrags mit Antrag auf Verlängerung der aufschiebenden Wirkung: Überprüfung eines Angebotsausschlusses wegen unzureichender Mitwirkung eines Bieters bei der Angebotsaufklärung hinsichtlich der Einzelpreise

  • ams-rae.de

    Sofortige Beschwerde: "Ausbau der Abwasserreinigung - Tief-, Leitungs- und Ingenieurbauarbeiten", hinsichtlich des Gesamtpreises unauffälliges Angebot, Aufklärung zu Einzelpreisen, Beantwortung von Bieterfragen, Frist, Ausschluss

  • VERIS(Abodienst, Leitsatz ggf. frei)
  • Reguvis VergabePortal - Veris(Abodienst, Leitsatz ggf. frei)
  • ams-rae.de

    Sofortige Beschwerde: Ausbau der Abwasserreinigung - Tief-, Leitungs- und Ingenieurbauarbeiten, hinsichtlich des Gesamtpreises unauffälliges Angebot, Aufklärung zu Einzelpreisen, Beantwortung von Bieterfragen, Frist, Ausschluss

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Auftraggeber muss Verdacht der Mischkalkulation nachgehen!

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • bundesanzeiger-verlag.de (Kurzinformation)

    Mitwirkung bei Angebotsaufklärung unterlassen - Angebotsausschluss!

  • vergabeblog.de (Kurzinformation)

    Unzureichende Mitwirkung des Bieters bei der (Preis-) Aufklärung - Angebotsausschluss

  • abz-bayern.de (Kurzinformation)

    Wer zulässige Fragen des Auftraggebers nicht fristgerecht beantwortet, wird ausgeschlossen

  • heuking.de (Kurzinformation)

    Mondpreise führen zum Angebotsausschluss!

Besprechungen u.ä. (2)

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Wer Fragen nicht beantwortet, wird ausgeschlossen! (VPR 2018, 62)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Wer Fragen nicht beantwortet, wird ausgeschlossen! (IBR 2018, 162)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZBau 2018, 172
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (2)

  • BGH, 18.05.2004 - X ZB 7/04

    Anforderungen an die Darlegung von Vergabefehlern im Nachprüfungsantrag;

    Auszug aus OLG Koblenz, 04.01.2018 - Verg 3/17
    Der Verdacht einer unzulässigen "Mischkalkulation" (im Sinne der Rechtsprechung des BGH - Beschl. v. 18.05.2004 - X ZB 7/04) drängte sich geradezu auf.
  • OLG Koblenz, 02.01.2006 - 1 Verg 6/05

    Vergaberecht: Ausschluss eines Angebotes wegen unzutreffender Preisangabe

    Auszug aus OLG Koblenz, 04.01.2018 - Verg 3/17
    Die Motive hierfür interessieren nicht; darüber muss auch nicht aufgeklärt werden (so Dicks in: Kulartz/Kus/Marx/Portz/Prieß, Kommentar zur VgV, § 56 Rn. 70; siehe auch Senatsbeschl. v. 02.01.2006 - 1 Verg 6/05).
  • OLG München, 17.04.2019 - Verg 13/18

    Vergabeverfahren: Angebotsausschluss wegen unzulässiger Preisverlagerung

    Aus welchen Gründen ein Bieter in seinem Angebot Einheitspreise für bestimmte Leistungspositionen auf andere Leistungspositionen verteilt, ob er beispielsweise auf Mengenverschiebungen spekuliert oder besonders hohe anfängliche Abschlagszahlungen auslösen will, ist demgegenüber nicht entscheidend (BGH, Urteil vom 18.05.2004, X ZB 7/04, juris Tz. 27; OLG Koblenz, Beschluss vom 04.01.2018, Verg 3/17, juris Tz. 70).

    Liegen jedoch konkrete Anhaltspunkte für eine gegenteilige Annahme vor, ist die Vergabestelle nicht gezwungen, sich mit einer solchen Auskunft zufrieden zu geben, sondern wird ein Ausschluss gleichwohl in Betracht kommen (OLG Frankfurt, Beschluss vom 16.08.2005, 11 Verg 7/05, juris Tz. 35; OLG Koblenz, Beschluss vom 04.01.2018, Verg 3/17, juris Tz. 67).

    Es bestehen erhebliche Bedenken, ob dieser völlig neue, erst im Nachprüfungsverfahren gehaltene Vortrag überhaupt noch geeignet ist, den Verdacht der Mischkalkulation zu entkräften und die von der Vergabestelle getroffene Ausschlussentscheidung in Frage zu stellen (wohl generell ablehnend OLG Koblenz, Beschluss vom 04.01.2018, Verg 3/17, juris Tz. 64 und 66).

  • VK Westfalen, 16.03.2021 - VK 2-1/21

    Preise vergleichbarer LV-Positionen müssen nicht gleich kalkuliert werden!

    Ein Aufklärungsbegehren zu Einzelpreisen ist auch bei einem mit Blick auf den Gesamtpreis unauffälligen Angebot berechtigt, wenn Einzelpreise von den eigenen Preisen zu ähnlichen Positionen abweichen und dies nicht durch einen höheren Leistungsumfang bzw. durch Marktgegebenheiten zu erklären ist (vgl. OLG Koblenz, Beschluss vom 4. Januar 2018, Verg 3/17).

    Eine Angabe ist brauchbar, wenn diese in sich schlüssig und anhand darzulegender Fakten überprüfbar ist (vgl. OLG Koblenz, 4. Januar 2018, Verg 3/17); sie ist unbrauchbar, wenn sie unvollständig und nicht plausibel ist (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 12. November 2013, 11 Verg 14/13).

  • VK Sachsen, 27.12.2019 - 1/SVK/037-19

    Schlechtes Benehmen ist noch keine "schwere Verfehlung"!

    Verweigert aber ein Bieter die geforderten Aufklärungen und Angaben innerhalb der ihm gesetzten Frist, so ist sein Angebot nach § 15 EU Abs. 2 VOB/A auszuschließen (OLG Koblenz, B. v. 04.01.2018 - Verg 3/17; OLG Düsseldorf, B. v. 17.02.2016 - Verg 37/14).
  • VK Westfalen, 27.01.2021 - VK 1-51/20

    Bieter erläutert Angebot nicht fristgerecht: Auftraggeber muss nicht nachfragen!

    Auch aus der obergerichtlichen Rechtsprechung (OLG Koblenz, Beschluss vom 04.01.2018, Verg 3/17) lasse sich entnehmen, dass dies nur bei krassen Obliegenheitspflichtverletzungen bei der Aufklärung möglich sei.

    Aus der Entscheidung des OLG Koblenz, Beschluss vom 04.01.2018, Verg 3/17, ergibt sich klar und eindeutig, dass allein das Verstreichenlassen der Frist ohne Antwort für einen zwingenden Angebotsausschluss gemäß § 15 Abs. 2 EU VOB/A ausreicht.

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Rechtsprechung
   OLG München, 10.08.2017 - Verg 3/17   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2017,32464
OLG München, 10.08.2017 - Verg 3/17 (https://dejure.org/2017,32464)
OLG München, Entscheidung vom 10.08.2017 - Verg 3/17 (https://dejure.org/2017,32464)
OLG München, Entscheidung vom 10. August 2017 - Verg 3/17 (https://dejure.org/2017,32464)
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Volltextveröffentlichungen (12)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    GWB § 97 Abs. 1, Abs. 2, § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 2, § 163 Abs. 1; VgV § 71 Abs. 3 S. 1
    Antrag auf Aufhebung eines Verfahrens und Zurückversetzung in den Stand der Bekanntmachung

  • IWW
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anforderungen an die Konkretisierung der Kriterien für die Auswahl von Teilnehmern an einem nicht offenen Realisierungswettbewerb für Architekten

  • VERIS
  • Reguvis VergabePortal - Veris
  • rewis.io

    Antrag auf Aufhebung eines Verfahrens und Zurückversetzung in den Stand der Bekanntmachung

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Vergabeverstoß; Vergabeverfahren; Beschleunigung; Vergabekammer; Bestandskraft; präkludiert; von Amts wegen; subjektive Bewertung; Beurteilungsspielraum

  • rechtsportal.de

    Anforderungen an die Konkretisierung der Kriterien für die Auswahl von Teilnehmern an einem nicht offenen Realisierungswettbewerb für Architekten

  • ibr-online

    Bieter muss unbestimmte und intransparente Auswahlkriterien rechtzeitig rügen!

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • heuking.de (Kurzinformation)

    Strenge Anforderungen von Rügen

  • sueddeutsche.de (Pressebericht zum Verfahren - vor Ergehen der Entscheidung, 23.07.2017)

    Architekt Braunfels bekommt vor Gericht ein bisschen recht

Besprechungen u.ä. (3)

  • vergabeblog.de (Entscheidungsbesprechung)

    Rüge intransparenter Bewertungskriterien ist nach Teilnahmewettbewerb präkludiert!

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Auch allgemein gehaltene Auswahlkriterien können zulässig sein! (VPR 2018, 19)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Auch allgemein gehaltene Auswahlkriterien können zulässig sein! (IBR 2017, 693)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VergabeR 2017, 738
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (5)

  • BGH, 04.04.2017 - X ZB 3/17

    Entscheidung über Divergenzvorlage im Vergabenachprüfungsverfahren: Vergabe von

    Auszug aus OLG München, 10.08.2017 - Verg 3/17
    Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass der BGH in seiner kürzlich veröffentlichen Entscheidung zur "Schulnotenproblematik" vom 04.04.2017, Az. X ZB 3/17 den Standpunkt eingenommen hat, dass es einer transparenten und wettbewerbskonformen Auftragsvergabe regelmäßig nicht entgegen steht, wenn der öffentliche Auftraggeber für Wertungskriterien Noten mit zugeordneten Punktwerten vergibt, ohne dass die Vergabeunterlagen weitere konkretisierende Angaben dazu enthalten, wovon die jeweils zu erreichende Punktzahl konkret abhängen soll.

    Die Nachprüfungsinstanzen untersuchen auf Rüge die Benotung des Angebots des Antragstellers als solche und in Relation zu den übrigen Angeboten, insbesondere zu demjenigen des Zuschlagsprätendenten, und darauf hin, ob die jeweiligen Noten im Vergleich ohne Benachteiligung des einen oder anderen Bieters plausibel vergeben wurden (BGH NZBau 2017, 366, beck-online).

    Zudem hat sich der Senat an der dargelegten Rechtsprechung des BGH (Beschluss vom 04.04.2017, X ZB 3/17) orientiert.

  • OLG Celle, 17.11.2011 - 13 Verg 6/11

    Anforderungen an das Vorliegen eines Beurteilungsspielraums für einen

    Auszug aus OLG München, 10.08.2017 - Verg 3/17
    Ergänzend ist zu bemerken, dass das OLG Celle in dem vom Antragsteller herangezogenen Beschluss vom 17.11.2011, Az. 13 Verg 6/11, zwar die Möglichkeit des Aufgreifens von schwerwiegenden Mängeln von Amts wegen erörtert, im konkreten Fall jedoch keinen Anlass für eine Korrektur sieht.
  • OLG München, 05.10.2012 - Verg 15/12

    Vergabenachprüfungsverfahren: Berücksichtigung eines gekündigten Bieters nach

    Auszug aus OLG München, 10.08.2017 - Verg 3/17
    Dem Antragsgegner steht - wie dargelegt - ein Beurteilungsspielraum zu, da es sich bei der Beurteilung, welcher Bieter die ausgeschriebene Leistung wohl am besten erbringen wird, um eine Prognose handelt Dieser kann nur eingeschränkt von den Nachprüfungsinstanzen überprüft werden, nämlich dahingehend, ob der Auftraggeber das vorgeschriebene Verfahren nicht eingehalten hat, von einem unzutreffenden bzw. nicht hinreichend überprüften Sachverhalt ausgegangen worden ist, sachwidrige Erwägungen für die Entscheidung verantwortlich waren oder der (ggf. nur intern festgelegte) Beurteilungsmaßstab nicht zutreffend angewandt wurde (vgl. beispielhaft OLG München vom 5.10.2012 - Verg 15/12).
  • OLG Düsseldorf, 23.06.2010 - Verg 18/10

    Begriff des Drittunternehmens i.S. von Art. 25, 45 Richtlinie 2004/18/EG

    Auszug aus OLG München, 10.08.2017 - Verg 3/17
    In der Rechtsprechung und Literatur wird im Allgemeinen die Auffassung vertreten, dass Vergaberechtsfehler dann nicht von Amts wegen berücksichtigt werden dürfen, wenn eine entsprechende Rüge nach § 160 Abs. 3 GWB präkludiert wäre oder ist, da eine Rügepräklusion ihren Sinn verlöre, wenn der Mangel dennoch von Amts wegen eingeführt werden könnte (u.a. OLG Düsseldorf Beschluss v. 23.6.2010 - Verg 18/10; OLG Schleswig Beschluss vom 15.4.2011 - Verg 10/10; vgl. Diemon-Wies in PK Kartellvergaberecht § 110 GWB Rn.30).
  • OLG München, 22.01.2016 - Verg 13/15

    Eindeutige und widerspruchsfreie Vergabeunterlagen

    Auszug aus OLG München, 10.08.2017 - Verg 3/17
    In diesem Sinne ist auch der Senatsbeschluss vom 22.01.2016, Verg 13/15 zu verstehen.
  • OLG Frankfurt, 15.03.2022 - 11 Verg 10/21

    Konkludente Aufstellung von Mindestanforderungen für Nebenangebote

    So dürfen (behauptete) Vergaberechtsfehler nicht von Amts wegen berücksichtigt werden, wenn eine entsprechende Rüge nach § 160 Abs. 3 GWB präkludiert ist, da eine Rügepräklusion ihren Sinn verlöre, wenn der Mangel von Amts wegen eingeführt werden könne (so etwa Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Beschluss vom 22.1.2019 - 54 Verg 3/18 Rn. 116; einschränkend OLG München, Beschluss vom 10.8.2017 - Verg 3/17 Rn. 97).

    Selbst wenn man annähme, dass trotz der Verfristung einer entsprechenden Anschlussbeschwerde eine Berücksichtigung des geltend gemachten Verstoßes in Betracht kommt, wenn ein so schwerwiegender Fehler vorliegt, dass eine tragfähige Zuschlagsentscheidung bei einer Fortsetzung des Verfahrens praktisch nicht möglich ist (vgl. OLG München, Beschluss vom 10.8.2017 - Verg 3/17 Rn. 97 zur Berücksichtigungsfähigkeit trotz Rügepräklusion), scheidet vorliegend die begehrte Zurückversetzung in das Stadium vor Angebotsabgabe aus.

  • VK Nordbayern, 01.03.2019 - RMF-SG21-3194-4-3

    Bewertung eines Personaleinsatzkonzeptes im Nachprüfungsverfahren

    Dass bei den Vorgaben, wie bei jeder Wertung, subjektive Komponenten (im Sinne von Einschätzungen, nicht im Sinne von willkürlichen persönlichen Präferenzen) eine wesentliche Rolle spielen, ist offensichtlich (OLG München, Beschluss vom 10.8.2017, Verg 3/17).
  • OLG München, 08.03.2019 - Verg 4/19

    Zwingende Ausschlussgründe im Vergabeverfahren

    Ist eine Rüge präkludiert, kommt ein Aufgreifen des Verstoßes von Amts wegen nur in eng begrenzten Ausnahmefällen in Betracht (vgl. Senatsbeschluss vom 10.08.2017, Verg 3/17).
  • VK Nordbayern, 05.08.2021 - RMF-SG21-3194-6-20

    Nur schwerwiegende Vergabefehler sind bei Verstoß gegen die Rügeobliegenheit von

    Nur in ganz besonderen Ausnahmefällen erachtet es das OLG München (B.v. 10.08.2017 - Verg 3/17, Rn. 97; auch OLG Celle, B.v. 02.02.2021, 13 Verg 8/20, Rn. 87) für zulässig, dass präkludierte Verstöße aufgegriffen werden, nämlich dann, wenn ein so schwerwiegender Fehler vorliegt, dass eine tragfähige Zuschlagsentscheidung bei einer Fortsetzung des Verfahrens praktisch nicht möglich ist, etwa weil nur willkürliche oder sachfremde Zuschlagskriterien verbleiben oder das vorgegebene Wertungssystem so unbrauchbar ist, dass es jede beliebige Zuschlagsentscheidung ermöglicht.

    (OLG München, B.v. 10.08.2017, Verg 3/17, Rn. 97).

  • OLG Düsseldorf, 09.05.2018 - Verg 13/18

    Kaufmännische Rundungen im Rahmen der Wertung sind kein Vergaberechtsverstoß!

    Soweit ein Bieter die Bewertung des eigenen Angebots angreift, ist nach dem Vorstehenden auch die entsprechende Bewertung des Angebots des Zuschlagsprätendenten zu betrachten (vgl. für die Bewertung von Referenzen OLG München, Beschluss vom 10.08.2017 - Verg 3/17, zitiert nach juris, Tz. 107).
  • VK Hamburg, 12.09.2019 - VgK FB 6/19

    Berufung auf "Marktkenntnisse" ist keine ordnungsgemäße Rüge!

    Eine solche Durchbrechung der Präklusionswirkung ist nicht möglich, weil die monierten Vergabeverstöße so schwerwiegend sein müssten, dass eine Fortsetzung des Vergabeverfahrens unmöglich gemacht würde (z. B. bei vollständig willkürliche und sachfremde Eignungskriterien, völlige Unbrauchbarkeit des Wertungssystems, vgl. OLG München, Beschl. v. 10.8.2017, Verg 3/17; zum Ganzen Byok in: Byok/Jäger, Vergaberecht, § 163 GWB, Rdnr. 6).
  • VK Nordbayern, 14.12.2017 - RMF-SG21-3194-02-14

    Wertungsentscheidung muss umfassend dokumentiert werden!

    Dass bei den Vorgaben, wie bei jeder Wertung, subjektive Komponenten (im Sinne von Einschätzungen, nicht im Sinne von willkürlichen persönlichen Präferenzen) eine wesentliche Rolle spielen, ist offensichtlich (OLG München, Beschluss vom 10.8.2017, Verg 3/17).
  • VK Nordbayern, 11.07.2018 - RMF-SG21-3194-03-15

    Auch ein unauskömmliches Angebot kann bezuschlagt werden!

    Der Antragsgegner hat sich somit in diesem Bereich einen Freiraum verschafft (vgl. auch OLG München, Beschluss vom 10.8.2017, Verg 3/17).
  • VK Westfalen, 15.06.2022 - VK 1-10/22

    Im Verhandlungsverfahren sind die Bieter gefordert!

    Auch die von der Antragstellerin zitierten Entscheidungen des OLG Düsseldorf, Beschluss vom 20.07.2015, VII-Verg 37/15 und des OLG München, Beschluss vom 10.08.2017, Verg 3/17 würden letztlich diese Ansicht nicht bekräftigen, sondern die Grundsätze zur Präklusion eng auslegen.
  • OLG Karlsruhe, 06.06.2019 - 15 Verg 8/19

    Vergabeverfahren: Rügepräklusion bei intransparenten Zuschlagskriterien

    Ein Aufgreifen von als intransparent beanstandeten Auswahlkriterien von Amts wegen kommt grundsätzlich nicht in Betracht (vgl. OLG München, Beschluss vom 10.8.2017 - Verg 3/17 - juris Rn. 96).
  • VK Nordbayern, 11.10.2017 - RMF-SG21-3194-2-8

    Ausschreibung der technischen Planungsleistungen

  • VK Baden-Württemberg, 22.07.2019 - 1 VK 31/19

    Losentscheid ist nur Ultima Ratio!

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Rechtsprechung
   OLG Koblenz, 31.01.2018 - Verg 3/17   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2018,2137
OLG Koblenz, 31.01.2018 - Verg 3/17 (https://dejure.org/2018,2137)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 31.01.2018 - Verg 3/17 (https://dejure.org/2018,2137)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 31. Januar 2018 - Verg 3/17 (https://dejure.org/2018,2137)
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Volltextveröffentlichung

  • juris (Volltext/Leitsatz)
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